Alles was zählt - Interview Nathalie Thiede

Interview mit Nathalie Thiede

Wie verstehst du dich hinter den Kulissen mit deiner „Clique“, sprich Julia, Jan Niklas und André? Und mit deiner „großen Schwester“ Tanja?
Wir verstehen uns alle gut und es macht Spaß, mit Jule, Niklas und André zu arbeiten. Alle drei haben etwas Spezielles an sich. Sei es der Witz und der Charme, die André so auszeichnen, die Aufgedrehtheit, die Jule prägt oder die Ausgelassenheit, die für Niklas spricht. Tanja ist ein sehr angenehmer Mensch mit vielen Facetten. Ich kann gut mit ihr reden und beim Arbeiten mit ihr genieße ich das Geben und Nehmen.

Der fröhliche AWZ-Star ist stets zu allerlei Späßen aufgelegt. Auch wenn Nathalie bei AWZ keine einfache Rolle zu spielen hat: Nina ist beinahe vergewaltigt worden und versucht seitdem, mit der Einnahme von Drogen über das schreckliche Erlebnis hinwegzukommen. Wir haben die Schauspielerin zu ihrer Rolle und auch zu ihrem Privatleben befragt.

So kennt man Nathalie Thiede in ihrer Rolle als Nina Sommer bei “Alles was zählt“: zickig, eitel und nur auf ihren Vorteil aus. Hinter den Kulissen lernt man jedoch eine ganz andere Nathalie kennen...

Eltern wie Jutta und Dieter wären für mich…
... ein Grund, von zu Hause abzuhauen. Nein, also ich finde die beiden sehr traurig, aber sie entwickeln sich ja auch, und Veränderungen sind ab einem gewissen Alter und einer gewissen Zeit, die man miteinander verbracht hat, nicht mehr so einfach zu vollziehen. Die Veränderung ist ein großer Pluspunkt. Es zeigt, dass beide immer noch leben möchten und nicht - wie viele andere - das Leben aufgeben

Um als Sängerin berühmt zu werden, lässt Nina freizügige Fotos machen. Würdest du auch so weit gehen?
Um berühmt zu werden, würde ich mich nicht ausziehen. Ganz einfach aus folgendem Grund: Wenn ich singen möchte, dann gebe ich mein Bestes beim Singen, wenn ich Nacktmodel sein will, dann gebe ich hier mein Bestes. Ich verurteile Mädels, die so etwas machen, nicht, aber ernst nehmen kann ich sie auch nicht.

Nina wurde von Frank Horn beinahe vergewaltigt. Wie war es für dich, diese Szene zu spielen?
Es war sehr anspruchsvoll. Diese Geschichte war eine größere Herausforderung für mich und ich hab mich länger und intensiver mit den Szenen auseinandergesetzt als mit anderen. Ich hatte aber auch viel Unterstützung. Die Coaches haben sich viel Zeit genommen und mein Schauspielpartner - der den Produzenten Frank Horn gespielt hat - war sehr entgegenkommend. Mir war wichtig, die Vergewaltigung nicht zu verharmlosen, weil eine Vergewaltigung brutal ist, und deswegen war die Absprache zwischen uns Schauspielern und dem gesamten Team sehr wichtig. Wir hatten ein Signalwort vereinbart, bei dem die Szene unterbrochen werden konnte. Es kann passieren, dass es bei so einer Szene zu heftig wird und man eine Pause braucht. Alles in allem war das anstrengend und hart. Aber als Schauspielerin konnte ich von dieser Arbeit nur profitieren, weil man durch solche Geschichten wächst

Nina kommt zum ersten Mal mit Drogen in Berührung. Macht es dich nachdenklich, wenn du so etwas spielen musst?
Ich habe noch keine Erfahrung mit solchen Drogen gemacht, und deswegen war es erst mal spannend, so etwas zu spielen. Die Art, wie Nina in diese Drogensucht rutscht, macht mich nachdenklich. Man sollte solche Dinge niemals so leichtsinnig angehen. Was dabei rauskommen kann, sieht man ja bei Nina.

Du warst auch im wahren Leben schon Sängerin, und zwar bei der Teen-Band „Lollipops“. Könntest du dir auch weiterhin eine Gesangskarriere vorstellen?
Ganz klar JA!! Ich bin Sängerin aus Leidenschaft und wenn ich nicht mehr singen sollte, dann wäre ich nicht mehr, wer ich jetzt bin

Neben Singen ist auch Tanzen eine große Neigung von dir, du hast Unterricht in Ballett, Jazz und Hip Hop genommen. Welcher ist dein Lieblingstanzstil und warum?
Jazzdance macht mir am meisten Spaß. Jazzdance vereint viele Elemente aus Ballett und Hip-Hop. Es ist super zu fühlen, wie die verschiedenen Techniken und Elemente ineinander verschmelzen.

„Alles was zählt“ ist deine erste Rolle in einer Fernsehserie. Wie gefällt dir die Arbeit?
Die Arbeit bei „ Alles was zählt“ ist sehr umfangreich. Ich finde es klasse, mit so einem tollen Team zu arbeiten und vor allem so viel zu lernen. Die tägliche Arbeit an diesem Format prägt mich und beansprucht mich und davon profitiere ich.

Reisen zählt zu deinen Hobbys. Welche Orte, die du schon besucht hast, gefallen dir besonders gut? Und welches ist dein Traumziel?
Italien gehört zu meinem Lieblingszielen. Ich liebe eigentlich alles an Italien. Die Kultur, die Mentalität, das Essen (!), die Musik, das Klima – ich kann gar nicht aufhören. :-) Ansonsten gefallen mir Ägypten, Tunesien, Türkei, Polen, England, Österreich, Spanien und Libanon. Alle Länder sind unterschiedlich und einzigartig. Ich habe mehrere Traumziele: New Orleans, Vermont, Mauritius, Thailand..

Woher kommen deine Polnisch-Sprachkenntnisse?
Ich bin zweisprachig aufgewachsen.